Mauer Thriller

Vernissage am 16.11.2024, 20 Uhr.
Eröffnungsrede: Dr. Ulrich Soénius, Einführung: Frau Anke Schmich

Einzelausstellung mit Jens Lorenzen

Die Soloausstellung „Mauer Thriller“ von Jens Lorenzen öffnet am 16. November 2024 ihre Türen in der 30works Galerie. Jens Lorenzen, bekannt für seine monumentalen, collageartigen Gemälde, thematisiert in seinen Arbeiten den „Thriller“ der heutigen Zeit: die Flut an Bildern und die Herausforderungen, sich in dieser medialen Überwältigung zurechtzufinden. Seine Werke, inspiriert von verwitterten Plakatwänden, transportieren ikonische Darstellungen der Popkultur, darunter bekannte Motive wie „Thriller“ von Michael Jackson, der „Superthriller“ „Jaws“ von Steven Spielberg, und die „Rocky Horror Picture Show“. Diese vertrauten Bilderwelten werden durch Lorenzens Technik der fragmentarischen Neuzusammensetzung in ihrer ursprünglichen Aussage aufgebrochen und in einen neuen Kontext gestellt. Hierbei ist nochmal hervorzuheben, bei Lorenzens Werken handelt es sich um Ölgemälde!

Lorenzen beschreibt die zugrunde liegende Idee seiner Ausstellung wie folgt: „Am Anfang eines ‚Thrillers‘, sei es ein Buch oder ein Film, steht stets die Normalität, die heile Welt. Dann gerät plötzlich alles Vertraute aus den Fugen, und das führt zum Kontrollverlust der Protagonisten.“ Für ihn ist der Thriller im heutigen Medienzeitalter längst zum Kassenschlager geworden, und der Kontrollverlust zum Bestseller – und damit zur neuen Normalität. Dieses Konzept des plötzlichen Umschwungs und der Störung des Gewohnten spiegelt sich auch in seinen Mauerbildern wider.

Mit dieser Idee im Kopf erschafft er seine „Mauerbilder“: Die Wände erscheinen wie zufällig verwittert, wobei die Verfallsprozesse und Abnutzungen eine neue Struktur erzeugen und die ikonischen Bilder verfremden. Lorenzen zielt darauf ab, diese veränderte „Normalität des Thrillers“ sichtbar zu machen und dem Betrachter neue Perspektiven auf bekannte Motive zu bieten.

Ein Markenzeichen von Lorenzens Arbeitsweise ist die formale Ästhetik seiner Werke, die trotz der Fragmentierung als eigenständige Einzelstücke funktionieren. Dabei spielt er mit Begriffen, Analogien und Assoziationen und verwebt diese zu einer in sich stimmigen, bildübergreifenden Erzählstruktur. Diese Methode unterliegt einer strengen Ordnung und einem klaren Konzept, das durch gezielte Recherche und Vorbereitung getragen wird.

Die Eröffnung der Ausstellung beginnt um 20 Uhr, mit einer feierlichen Einführung durch den Historiker Dr. Ulrich Soénius. Die künstlerische Einführung übernimmt die Kunsthistorikerin Anke Schmich, die die kreative Vision Lorenzens weiter erläutern wird. Die Besucher sind herzlich eingeladen, sich mit den „Mauerbildern“ auf eine Reise durch visuelle Erzählungen und kulturelle historischer Fragmente zu begeben.

Vernissage 16. November 2024, 20 Uhr
Eröffnung: Dr. Ulrich Soénius, Laudatorin: Kunsthistorikerin Anke Schmich
Ausstellung: 16.11. – 4.01.2025
Öffnungszeiten: Mi-Sa, 12-18 Uhr

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