Die Vernissage zur Ausstellung „Strand Mauer“ von Jens Lorenzen entwickelte sich zu einem sehr intensiven und inspirierenden Abend. Von Beginn an herrschte eine warme und aufmerksame Stimmung, die es den Gästen erlaubte, tief in die vielschichtigen Bildwelten des Künstlers einzutauchen.
Die Kunsthistorikerin Anke Schmich eröffnete die Veranstaltung mit einer ebenso präzisen wie kenntnisreichen Einführung. Sie führte das Publikum in die komplexen gedanklichen Verknüpfungen ein, die Lorenzens Werk auszeichnen, und machte deutlich, wie eng Literatur, Popkultur, gesellschaftliche Beobachtung und persönliche Erinnerung in seinen Arbeiten miteinander verflochten sind. Ihre sorgfältige Analyse bereitete den idealen Boden für das anschließende Gespräch mit dem Künstler.
Jens Lorenzen übernahm danach selbst das Wort und entfaltete mit seiner charakteristischen Eloquenz ein dichtes gedankliches Panorama. Er sprach über die Entstehungsprozesse seiner Werke, über seine Recherchequellen und über die Art und Weise, wie er reale Fundstücke, ikonische Motive und kulturelle Fragmente zu einem großen erzählerischen Geflecht formt. Seine Begeisterung sprang unmittelbar auf das Publikum über, das gebannt seinen Ausführungen folgte.
Ein besonderer Schwerpunkt des Abends lag auf den Arbeiten der neuen Werkgruppe „Mauer V“. Diese Fortsetzung seiner ikonischen Mauer-Serie wurde mit spürbarer Freude aufgenommen. Das kleinformatige Maß von 50 × 60 cm faszinierte viele Gäste, da es die charakteristische visuelle Dichte von Lorenzens Malerei in einer überraschend konzentrierten Form erlebbar macht. Die Werke lösten ausführliche Gespräche und beeindruckte Reaktionen aus.
Der Abend klang in einem lebhaften Austausch zwischen Gästen, Künstler und Galerie aus. Das Zusammenspiel aus intensiver Atmosphäre, kunsthistorischem Input und Lorenzens leidenschaftlicher Art verlieh der Vernissage eine besondere Tiefe. Viele Besucher nutzten die Gelegenheit, die Ausstellung im Anschluss noch in Ruhe zu erkunden und die vielen kunsthistorischen und popkulturellen Bezüge in Lorenzens Arbeiten zu entdecken.
Die Ausstellung „Strand Mauer“ ist noch bis zum 3. Januar 2025 in der 30works Galerie zu sehen.
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